Adler und Engel

nach dem gleichnamigen Roman von Juli Zeh

eine Uraufführung in Koproduktion mit dem LOFFT Leipzig und dem Theaterhaus Hildesheim

Nachdem sich seine Freundin Jessie das Leben genommen hat, will auch Max (Mitte dreißig, Global-Player, Karriere-Jurist) sterben. Aber bei ihm soll es nicht kurz und schmerzlos passieren. Max ist ohnehin davon überzeugt , dass Jessies Vater Killer auf ihn angesetzt hat. Er und Jessie waren in das organisierte Verbrechen verwickelt. So verbringt Max seine ihm verbleibende Zeit mit exzessivem Koksen, mit Schlafen, dem Warten auf die Auflösung der Geschichte und die seines Körpers. Und er erinnert sich. Eine zweifelhafte Hilfe ist ihm dabei die coole Radiosprecherin und ehrgeizige Soziologiestudentin Clara, die an seiner Biografie mehr als wissenschaftlich oder freundschaftlich interessiert ist. Aber gerade deren abgekochte, gnadenlose Weltsicht und ungerührte Art, ihm das Mikrophon unter die blutende Nase zu halten, droht seinem Plan der Selbstzerstörung einen allzu heilsamen Strich durch die Rechnung zu machen. So einfach stirbt man nicht, und ist einem auch noch so schlecht.....

 

Juli Zehs Roman „Adler und Engel“ ist ein psychologischer Krimi ist ein expressionistische Orgie ist ein kalter Sommer-Roadmovie, der seine(n) Helden zwischen Leipzig und Wien, der Nacht und dem Tag, dem Mond und der Sonne pendeln lässt. Er ist aber auch eine zynische Anklage, eine bittere Studie der egozentrischen westlichen Welt und eine mitleidlose Abrechnung mit einer Lebenshaltung, in der eine Hand die andere wäscht und die rechte Hand nicht weiß, was die linke tut. So kann der Titel „Adler und Engel“ sowohl in der Ein- wie in der Mehrzahl verstanden werden. Ebenso wie die Worte Täter und Opfer....