Über Uns

Theater M21 arbeitet mit einem Stamm von sechs Personen, der für einzelne Produktionen erweitert wird. Theater M21 hat seit vielen Jahren seine künstlerische Heimat in Göttingen und ist im Jahr 2000 hervorgegangen aus Theater Mahagoni /von Burchard Theater Produktionen

Theater M21 hat sich in den vergangenen Jahren, neben der Konzentration auf theaterferne Texte und Vorlagen, auch und vor allem mit Deutschland und seinen (jeweils aktuellsten) Befindlichkeiten auseinander gesetzt. Dabei ging es weniger um deutsche Literatur oder ausdrücklich mit „deutsch“ umrissene Lebenswelten, sondern um Deutschland im Spiegel der Medien, des Imports und Exports von Gedankengut und Überlebenstechniken. So wurde das Ausland, vor allem Amerika, als Spiegel, Vorreiter und damit Projektionsfläche genutzt und konnte als Verstärker fungieren.
Um neue Kommunikationsformen und die Anforderungen einer sich weltweit verändernden Arbeitswelt, das Fehlen von Arbeit mit eingeschlossen, und um die Suche nach Fluchtwegen aus der Gleichschaltung haben sich die Stücke "Deutschlandrasen", "Ehrgeiz für alle", "Hausprobe", "BIS ES VORBEI WAR", "NEUE LEBEN" und "zuhause" gedreht.
In den letzten 5 Jahren hat sich M21 stärker mit dem Feuilleton und der Philosophie, mit der Reportage und den Weiten und Weisheiten des Internet gleichermaßen kritisch, sprachlich und ästhetisch auseinandergesetzt. Wir sind den post-post-modernen Menschen auf die Schliche gekommen und ihren Tricks der Lebensbewältigung mitunter auf den Leim gegangen. Wir haben das akademische Prekariat und den „Ossi-Proll“ aufeinander losgelassen und so in DEUTSCHLAND – EIN WINTERGARTEN Seelenverwandte zusammen geführt. Es war der Versuch einer bescheidenen Bestandsaufnahme prekären, typisch deutschen Lebens zwischen Hungerlohn, Hartz IV und Humankapital.
In STOCHERN suchten wir nach Auswegen aus den altbekannten Ratgeber-Literatur-Auswegen. So erfanden wir ein „Zweck-Paar,“ das sich ganz der konsequent wahllosen Umsetzung verschiedenster Aufmerksamkeitspraktiken hingab und dabei jeden bekannten Impuls, Rhythmus und Instinkt des „normalen“ Menschen in Frage stellte. Bis sie sich im Netz der unendlichen Möglichkeiten des Selbstfindungsmarktes – zum Glück komisch – verhedderten.
In DER WALKMAN – EINE FORTGESCHRITTENE LIEBE machten wir unversehens Ernst mit der treuen Liebe und befragten den Eheschwur. Wieder inszenierten wir in der kleinen Galerie ART SUPPLEMENT in der Burgstraße/Göttingen ein Kammerspiel um zwei Menschen, deren Liebe auf eine existentialistische Probe gestellt wird. Hier ging einer los und vergaß sich, seine Bedürfnisse und seine Familie beim Laufen durch die Welt. Ein Motiv dafür gab es nicht, der Mann wusste nicht, was er tat und doch war die Metapher des grundlosen Losgehens zu groß, um nicht die ganze Wissenschaft, Psychologie und Medizin, Physik und Philosophie, Religion und Soziologie auf den Plan zu rufen. Menschen halten es kaum aus, wenn etwas grundlos geschieht. Wir haben gezeigt, dass das nur die Liebe kann. 2014 beschäftigten wir uns in „schneller schlafen“ mit dem Thema Selbstoptimierung, mit dem neuerdings in Mode gekommenen SELFTRACKING und dem 24-Body-Controlling durch Apps und Co. Eine Fortführung des Themas findet sich in unserer neuesten Produktion „Das Blaue vom Himmel“ in dem wir uns mit dem Thema „Doping“ auseinandersetzen.

Daraus ist eine schön-schreckliche, vor allem aber sinnstiftende Reihe rund um Fragen des Ehrgeiz und der Hoffnungslosigkeit entstanden. Zwischen Praktikum und Passivität, Amok und Koma navigieren die Figuren dieser Theatergruppe, die immer die Utopie des kleinen positiven Ausblicks auf den nächsten Tag im Gepäck hat. Einladungen zu Festivals („auawirleben 2009“ in Bern mit „hausprobe“) und Preisgewinne (Preis der Nds. Lottostiftung für „Ehrgeiz für alle“) bestätigen die erfolgreiche künstlerische Arbeit und den Versuch aktuelle Themen auf die Bühne zu bringen.

Theater M21 wird seit vielen Jahren unter anderem vom Jahren vom Land Niedersachsen (2001 bis 2006 Konzeptionsförderung), der Niedersächsischen Lottostiftung, der Stiftung Niedersachsen, der Friedrich Weinhagen Stiftung, der Stadt Göttingen und der Kulturstiftung Göttingen gefördert..

Theater M21 sind:

Joachim von Burchard
Joachim von Burchard

Jhg 58, geboren in Hannover, wohnhaft in Göttingen, vier Kinder.
Er ist freier Regisseur , Schauspieler und Theaterpädagoge. Mit Beginn des Studiums der Kulturpädagogik in Hildesheim gründete er das Theater Mahagoni, seit 2000 inszeniert und spielt er mit Theater M21 und Theater Matz für Kinder.
Mehrere seiner Inszenierungen wurden zu den wichtigsten Festivals für freies Theater wie „Politik im freien Theater“,“ Impulse“ und „Aua, wir leben“ in Bern eingeladen..
Seit 2005 inszenierte er regelmäßig am Deutschen Theater in Göttingen. Von 2008 bis 2014 war er künstlerischer Leiter des jungen schauspiels am DT in Göttingen. Er gastierte als Regisseur am Staatstheater Mainz, Burghofbühne Dinslaken, Stadttheater Bremerhaven, Theater Bremen/Moks.
Außerdem spielt und inszeniert er regelmäßig mit Theater Matz und entwirft das mobile Bühnenkonzept.

www.joachimvonburchard.de

Imme Beccard
Imme Beccard

studierte Angewandte Kulturwissenschaften und Ästhetische Praxis an der Universität Hildesheim. Parallel dazu zwei Jahre Szenenstudium bei Walter Zibell. Schauspielstipendien führten sie an die Hoogeschool voor de Kunsten in Utrecht (NL) sowie an die Neue Universität Sofia (BG) und an die Universität Aarhus (DK).
Nach einigen Jahren freier Theaterarbeit in Hildesheim, Hannover, Bremen, Berlin und Leipzig war sie bis 2014 Ensemblemitglied am Deutschen Theater in Göttingen. Hier stand sie zuletzt in den Produktionen ROTLICHT, DIE VERWANDLUNG und ICH HABE BRYAN ADAMS GESCHREDDERT auf der Bühne.
Sie gastierte 2014 am Staatstheater Oldenburg und ab Frühjahr 2015 ist sie als Gast am Staatstheater Braunschweig zu sehen.
Neben ihrer Tätigkeit als Schauspielerin führt sie seit 2006 regelmäßig Theaterworkshops im Rahmen von Abenteuer Kultur der dm-drogeriemarkt GmbH durch.

www.immebeccard.de

Nicola Bongard
Nicola Bongad

Nicola Bongard wurde als dritte von vier Töchtern in Hamburg geboren. Aufgewachsen in New York, Palo Alto/Kalifornien, Hamburg, Overath/Oberbergisches Land und in Bensberg/Bergisch-Gladbach (Abitur). 1991 Diplom als Kulturpädagogin an der Universität in Hildesheim. Nach Beschäftigungen in einem Kulturamt (Hildesheim), einem geschichtlichen Museum (Goslar), einer Film- und Video-Kooperative (Hannover) und der Künstler*innengruppe cultura (Hildesheim), und nachdem sie parallel dazu 10 Jahre freie Kulturrezensentin für die HILDESHEIMER ALLGEMEINE ZEITUNG und u.a. das Stadtmagazin STADTKIND in Hannover war, machte Nicola Bongard sich 2001 endgültig als freie Dramaturgin, Autorin, Kulturpädagogin und Regisseurin selbständig. 2002 kommt Tochter Linn Anouk in Hildesheim zur Welt. Kurz danach Umzug nach Hannover. Dort Gründung des Labels pepperworth-produktionen/pepperKIND, das sich auf Live-Art-Projekte und Hörspiel-Installationen spezialisiert. Mit Jan Exner gewann pepperworth-produktionen/pepperKIND 2004 und 2005 jeweils den ersten Preis des Internationalen Hörspielwettbewerbs der Leipziger Buchmesse. Zwischen 2007 und 2014 Anstellung als leitende Dramaturgin des jungen schauspiels am Deutschen Theater in Göttingen, wo sie zahlreiche Romane für die Bühne adaptierte und als Dramaturgin zur Uraufführung brachte, die meisten gemeinsam mit dem Regisseur Joachim von Burchard. Nach einem Intendantenwechsel 2015 arbeitet Nicola Bongard wieder selbständig als Autorin, Dramaturgin und Kulturpädagogin in Niedersachsen für die Freien Theater M21, Theater MATZ für Kinder (Hannover und Hildesheim), die Theaterwerkstatt Quakenbrück, das boat people projekt (Göttingen), Theater R.A.M (Hildesheim), das TPW in Osnabrück und Mischen-Kulturarbeit, ebenfalls Osnabrück u.e.a. 2019 schrieb sie das Ein-Frauen-Stück 'ROBIN HOOD - Ein Dieb wird gesucht' für Kinder ab 8 Jahren im Auftrag der Burghofbühne Dinslaken, wo sie es auch inszenierte. Im selben Jahr feierte ihr Kinderstück OKI & DOKI unter ihrer Regie im Theaterhaus Hildesheim.

Jan Exner
Jan Exner

1990-1995 Studium der Kulturwissenschaften in Hildesheim. Ab 1994 freiberuflich tätig als Musiker/Schauspieler und Mitarbeiter in verschiedenen freien Theater/Performance Gruppen (u.a. Boxenteam, Cultura e.V., Theater Fenster zur Stadt, Theater M21, Standard Head Company)
Ab 2001 als freier Hörspielproduzent tätig (Produktionen für den SWR)
Von 2009 bis 2014 festes Ensemblemitglied als Musiker und Schauspieler im Deutschen Theater Göttingen

Andreas Klumpf
Andreas Klumpf

wurde im pfälzischen Ludwigshafen geboren. Er war am Nationaltheater Mannheim und am Staatstheater Hannover als Schauspieler tätig und arbeitete anschließend über zehn Jahre als Mitglied des Ensembles am Deutschen Theater in Göttingen.
Seit 2013 tritt er regelmäßig mit dem Theater M21 auf.
Er lebt als Schauspieler und Sprecher in Berlin.

Martina Hesse
Martina Hesse

wurde in Meran geboren und studierte Schauspiel an der Hochschule für Musik und Theater "Felix Mendelssohn Bartholdy" in Leipzig.
Sie spielte am Stadttheater Chemnitz und am Stadttheater Bielefeld und gehörte mehrere Jahre zum Ensemble des Deutschen Theaters in Göttingen. Seit 2007 ist sie Mitglied des Theaters M21.
2013/2014 war sie mit dem Performance-Kollektiv She She Pop auf Gastspielreisen in Toronto und London. Weiterhin ist sie als Schauspieldozentin, sowie für Radio, Film und Fernsehen tätig.
Sie lebt und arbeitet in Berlin.

www.martina-hesse.de

Johannes Nehlsen
Johannes Nehlsen

Geboren 1975 in Hamburg. Er studierte von 1998 bis 2002 Schauspiel an der Hochschule für Theater und Musik in Hannover. Während des Studiums gastierte er am Schauspielhaus Hannover und war nach dem Studium bis 2006 am Deutschen Theater Göttingen engagiert.
Seit 2006 ist Johannes Nehlsen freiberuflich und spielte u.a. beim Plattform Festival des Ernst Deutsch Theaters Hamburg, am Theater M21, im Theaterkollektiv „Die Azubis“/Hamburg, am Theater Bremen und mehrfach am Schauspielhaus und am Jungen Schauspielhaus Hamburg.

Jeannine Simon
Jeannine Simon

lebt in Berlin und arbeitet als freischaffende Bühnen- und Kostümbildnerin fürs Theater und im Bereich Ausstattung beim Film.
Ihr Studium der Kunstgeschichte und Kulturwissenschaften absolvierte sie an der Universität Leipzig.
Sie erarbeitete für zahlreiche freie Produktionen Bühnen- und Kostümbilder, unter anderen in Leipzig, Hamburg, Hildesheim, Berlin, Marseille (Frankreich), Helsinki (Finnland).
Sie ist fester Bestandteil der Gruppe M21 seid 2005. 2012-14 arbeitete sie mit der Gruppe Institutet Schweden.
Am DT in Göttingen arbeitete sie bis 2014 über 8 Jahre mit Regisseur Joachim von Burchard zusammen und stattete u.a. Produktionen wie Felx Krull, Sweetie(UA), Der Tod des Bunny Munroe (UA), Peter Pan, Der kleine Vampier, Kim Novak badete nie..., Pippi Langstrumpf, Faserland, Die Verwandlung und Die Weihnachtsgeschichte aus. Außerdem arbeitete sie an verschiedenen Stadt- und Staatstheatern in Kiel, Bremerhaven, Mainz, Südpool Luzern, Malmö und am Jess in Stuttgart in Zusammenarbeit mit den Regisseuren Joachim von Burchardt, Christian Müller und Anders Carlsson.
2012 baute sie für das Theatertrffen i.A. von Institutet Schweden eine Sauna auf Rädern. 2014/15 arbeitete sie als Szenenbilderin bei Dffb- Kurzfilmen und als Szenenbildassistenz bei einem deutschen Fernsehkrimi.

Kathrin Müller Grüss
Kathrin Müller Grüss

1983 in Frankfurt am Main geboren.
Verheiratet 2 Kinder
2007 – 2010 Schauspielstudium an der Hochschule für Musik Theater und Medien in Hannover.
Gast am Staatstheater Hannover und dem Staatstheater Oldenburg.
2010-2014 Festengagement am Deutschen Theater in Göttingen / junges schauspiel 2014/15 Gast am Jungen Theater in Göttingen

Andreas Daniel Müller
Andreas Daniel Müller

ist 1984 in Basel geboren und aufgewachsen.
Nach zahlreichen Projekten in freien Gruppen, Arbeiten im Bereich Theaterpädagogik und Regieassistenz, studierte er Schauspiel an der Hochschule für Musik, Theater Hannover. Während seines Studiums war er u.a. in Wie Es Euch Gefällt von Shakespeare (Regie: Titus Georgi) im Studiotheater Hannover und  2009/10 in Schatten unterm Schwanz (Regie: Nora Somaini) in der Cumberlandschen Galerie des Schauspiel Hannover zu sehen.
2012 spielte er an den Luisenburg Festspiele Wunsiedel u.a den Tybalt in Romeo und Julia.
Er war 2010 Stipendiat der Armin Ziegler Stiftung und bis Spielzeit 2013/14 festes Ensemblemitglied am Deutschen Theater in Göttingen.“

www.andreasdanielmueller.de